In der Kunst interessieren mich die großen Dinge, die uns alle berühren: die verschlungenen Pfade des Lebens, Melancholie und Humor, die Liebe, Enge und Unendlichkeit. Es zieht mich in die Weite und in die Tiefe. Dabei strebe ich Formen an, die trotz aller Windungen einfach sind. Sie spiegeln meine Überzeugung, dass jede Komplexität einen klaren Kern hat. Die Essenz der Erkenntnis ist einfach. Der Weg dorthin ist es nicht.
Die Dimensionen der Erkenntnis allein mit dem Verstand fassen zu wollen, kann nicht gelingen. Wer den existenziellen Wahrheiten näherkommen will, muss sich auch dem Nicht-Bewussten öffnen. Der Ahnung in Abgrenzung zur Eindeutigkeit kommt dabei eine wesentliche Bedeutung zu. Sie ist der Schlüssel zum Verständnis meiner Arbeiten.
Ich fertige meine Objekte aus Steinzeug (Keramik), Bronze und Papier. Durch sprachliche Assoziationen, die ich auf die Sockel drucke, erhalten die handfesten, plastischen Körper einen freien, vielschichtigen Geist. Die Betrachtenden sind eingeladen, sich durch Berühren und Bedenken einem Diskurs zu öffnen - mit dem Objekt, der vorgeschlagenen Bedeutung und eigenen Vorstellungen.